Hier erhalten Sie einen Überblick zu den Veranstaltungen von 2024:

Sonntag, 07. April 2024

Rottenburg-Wurmlingen: Geologische Kapellenwanderung

(Kooperationsveranstaltung mit dem Naturkundemuseum Reutlingen)

"Droben stehet die Kapelle, schauet still ins Tal hinab" dichtete Ludwig Uhland vor über 200 Jahren. Die Lage der Kapelle mit der wunderschönen Aussicht hat nichts von ihrer Schönheit eingebüßt - bis zur Reutlinger Alb reicht der Blick. Der Höhenrücken zwischen Tübingen und Wurmlingen besteht aus verschiedenen Schichten des Keupers und wird auch als "Schwäbischer Lindwurm" bezeichnet. Bedeutsam waren Abbau und Verwendung des "Wurmlinger Zuckers" (Gips) für Stuckarbeiten und als Dünger. Der geologisch vielfältige Untergrund aus verschiedenen Sandsteinen und den sogenannten Bunten Mergeln ist für die Verbreitung des Obst- und Weinbaus in diesem Gebiet maßgeblich verantwortlich. Panoramablicke in das Ammer- und Neckartal belohnen für den Aufstieg zur Wurmlinger Kapelle (vgl. Abbildung).

Sonntag, 07. April 2024

Natürliche Baustoffe in Karlsruhe: Steine in der Stadt

(Kooperationsveranstaltung mit dem Naturwissenschaftlichen Verein Karlsruhe)

Im Verlauf eines geologischen Stadtrundgangs durch einen Teil der Karlsruher Innenstadt werden die geologische Situation der Stadt im nördlichen Oberrheingraben und die wichtigsten Bausteine erläutert (Foto: Marktplatz mit Pyramide). Dabei spielt der Buntsandstein eine wichtige Rolle. Aber auch Keupersandsteine sind aus dem Stadtbild nicht wegzudenken. Neben den Vorkommen werden auch die Entstehungsmodelle der Gesteine erläutert. Der Stadtrundgang ist eine ideale Ergänzung oder Einstimmung zum Besuch der Sonderausstellung „Deutschlands Bodenschätze“ im Naturkundemuseum Karlsruhe (nur noch bis 14. April 2024!). Für die Teilnahme sind keine Fachkenntnisse erforderlich. Der Stadtrundgang endet wieder am Naturkundemuseum.

Samstag, 06. April 2024

Tagesexkursion Pfälzerwald: Burgruine Altdahn und Geopfad Bundenthal

(Kooperationsveranstaltung mit dem Naturwissenschaftlichen Verein Karlsruhe)

Auf der Tagesexkursion wird Ihnen die Geologie und Landschaftsgeschichte des Pfälzerwaldes am Beispiel der Burgruine Altdahn und des Geologischen Lehrpfads bei Bundenthal nähergebracht. Nach dem kurzen, aber steilen Aufstieg zu den Burgruinen gibt es ein Landschaftspanorama von einem der Türme der Burg. Anschließend werden die eindrucksvollen Verwitterungsbildungen in einer Buntsandsteinwand am Fuß der Burganlage erläutert. Eine kurze Fahrt von wenigen Kilometern führt nach Bundenthal. Beim oberhalb des Ortes gelegenen Sportplatz beginnt gegen 13.00 Uhr der zweite Teil dieser Exkursion. Ein geologischer Lehrpfad bietet Ihnen unter anderem Informationen zum Gesteinskreislauf und zum Ablagerungsmilieu des Buntsandsteins. Zum Abschluss führt die Route an den Bundenthaler Felstürmen vorbei, die auch bei Sportkletterern sehr beliebt sind. 

Donnerstag, 04. April 2024

Museumsführung Reutlingen: Die Schwäbische Alb - ein geologisches Musterländle

(Kooperationsveranstaltung mit dem Naturkundemuseum Reutlingen)

Die Schwäbische Alb stellt zusammen mit dem fränkischen Jura das größte Karstgebiet Mitteleuropas dar und die Urach-Kirchheimer Vulkanprovinz ist aus der Geologie von Baden-Württemberg nicht wegzudenken. Auf der Schwäbischen Alb gibt es ferner mit dem Steinheimer Becken und dem Nördlinger Ries zwei Gebiete, die schon lange das Interesse der Geologen auf sich zogen. Verschiedene Deutungen und Vermutungen wurden aufgestellt, aber als Einschlagskrater von Himmelskörper wurden sie erst vor etwa 50 Jahren erkannt. Die Fossilfundstellen des "Schwäbischen Juras" sind ebenfalls von weltweiter Bedeutung. Bei der Museumsführung erhalten Sie einen umfassenden Überblick über die geologischen Besonderheiten und die Einmaligkeit der Schwäbischen Alb. 

Die Exkursion führt auf dem Vulkanpfad rund um den Hohentwiel, den Hausberg von Singen und bekanntesten aller Hegau-Vulkane. Schon bei der Anfahrt fällt die charakteristische Form des Hohentwiels ins Auge (Abbildung). Wussten Sie, dass diese Form mit dem Vorstoß des Rheingletscher während der letzten Kaltzeit zusammenhängt? An geeigneten Haltepunkten werden der Ablauf des Hegau-Vulkanismus erläutert, die hier vorkommenden Vulkangesteine vorgestellt und die Aus- und Rundblicke kommentiert. Ist der Vulkanismus im Hegau erloschen? Warum gibt es hier immer wieder Erdbeben? Diese und andere Fragen werden auf einer kurzweiligen Exkursion auf einer Wegstrecke von etwa 3 km angesprochen, wobei zu Beginn und am Ende eine Steigung zu bewältigen ist. Auch die botanischen Besonderheiten des Hohentwiels werden thematisiert. Hinweise zur Archäologie, zum Naturschutz und zur Landschaftspflege ergänzen die Führung.

Donnerstag, 28. März 2024

Immendingen: Urpferde und Basalt

Der Rundwanderweg führt am Gundelhof vorbei in den ehemaligen Steinbruch am Höwenegg. Zunächst werden die vulkanischen Tuffe und ihre Besonderheiten erläutert, bevor wir einen Blick auf den ehemaligen, 1970 stillgelegten Steinbruch werfen (Abbildung). Die 90 m tiefe, ehemalige Abbaustelle hat sich mittlerweile zum Teil mit Wasser gefüllt und ist als ausgewiesenes Naturschutzgebiet auch nicht mehr begehbar. Aber die säulige Absonderung des basaltähnlichen Gesteins und die darüber lagernden Tuff-Schichten sind dennoch deutlich erkennbar. Abschließend wird auch die Fossilfundstätte am Höwenegg eingegangen, die nicht nur bedeutende Funde an Urpferden und Antilopen geliefert hat, sondern auch in den letzten Jahren durch neuere Grabungen der Naturkundemuseen in Stuttgart und Karlsruhe eine neue Deutung ihrer Entstehungsgeschichte erfuhr. Der Rückweg führt über einen Waldweg zurück zum Ausgangspunkt am Parkplatz.

Mittwoch, 27. März 2024

Hilzingen: Auf zum Hohenkrähen!

Etwas vorwitzig steht der Hohenkrähen in der Aachniederung und ist von weithin sichtbar (Abbildung). Der Hohenkrähen gehört mit dem Hohentwiel und dem Mägdeberg zu den drei bedeutenden Phonolithbergen im Hegau. Die anderen Kegelberge des Hegaus haben eine andere Gesteinszusammensetzung. Was es mit dieser Vulkanruine Besonderes auf sich hat und wie der Kegelberg zu seiner heutigen Form kam - all das wird im Verlauf der Führung allgemeinverständlich erläutert. Nach dem zugegebenermaßen etwas steilen Aufstieg belohnt allerdings eine spektakuläre 360° Rundumsicht bis hin zum Bodensee und den südlichen Ausläufern der Schwäbischen Alb. Bei klarer Sicht lohnt die Mitnahme eines Fernglases. Einige zusätzliche Hinweise zu verschiedenen botanischen Besonderheiten ergänzen diese Geo-Wanderung.

Sonntag, 17. März 2024

Dettingen: Der Calverbühl - schönster Vulkanschlot im Ermstal

(Kooperationsveranstaltung mit dem Naturkundemuseum Reutlingen)

Der Calverbühl ist wegen der auf dem Gipfel stehenden Linde trotz seiner geringen Höhe von nur 509 Metern ein markanter Berg am Rande des Ermstals bei Dettingen. Er gehört zu den zahlreichen Vulkanschloten der Urach-Kirchheimer Vulkansprovinz, die der berühmte Geologe Hans Cloos als "Schwäbischer Vulkan" bezeichnet hat. Neben den sehr gut aufgeschlossenen Vulkantuffen im Gipfelbereich bietet der Calverbühl aber auch eine wunderschöne Rundsicht durch das Ermstal. Er zeigt auch beispielhaft das Aussehen eines Vulkanschlots unterhalb der Schichtstufen des weißen Juras. Der nahegelegene Hauserbrunnen verdankt seine Existenz den wasserstauenden Schichten des Braunen Juras. 

Mittwoch, 28. Februar - Donnerstag, 07. März 2024

Unbekanntes Andalusien - Karst, Korkeichen, Kultur

9 tägige geologisch-botanische Studienreise

Der Schwerpunkt der Reise ist in der alten Hafenstadt Cádiz und der unmittelbaren Umgebung sowie in den Korkeichenwäldern zwischen Gibraltar und Ronda. Zum einen werden die geologische Situation der Stadt Cádiz und die bedeutsamen archäologischen Funde vergleichend betrachtet und auf einem ausführlichen Stadtrundgang erkundet. Ferner werden die ehemals bedeutsamen Salinen der Umgebung aufgesucht - mit etwas Glück lassen sich dort neben der Salzflora auch einige Flamingos und andere Wasservögel beobachten. Ein Besuch in Jerez de la Frontera führt in die Spanische Königliche Reitschule - bekannt für die Araberpferde - und auf Wunsch ist auch Zeit für eine kleine Sherryverkostung. Daneben steht auch die von Tsunami im Jahr 1755 heimgesuchte Küste um das Kap Trafalgar auf dem Programm (Abbildung). Bei Tarifa blicken wir auf das Mittelmeer und den Atlantik. Von einem Aussichtspunkt grüßt die nordafrikanische Küste und in der Ferne schimmern die die weißen Häuser der spanischen Enklave Ceuta. Beim Besuch der britischen Kronkolonie Gibraltar liegt der Schwerpunkt auf dem Naturpark abseits des Touristenrummels. Hier erwartet die Teilnehmenden eine grandiose Aussicht und eine artenreiche Vegetation. Die Korkeichenwälder rund um das Quartier in Jiména de la Frontera bieten eine Vielzahl kleinerer Wandermöglichkeiten und gelten in Spanien als botanisches Schatzkästchen. Auch ein Besuch in der imposanten Karstlandschaft El Torcal sowie der Dolmen bei Antequera findet statt. Die aus der Literatur und Geschichte berühmte Brücke von Ronda wird ebenfalls aufgesucht.

Montag, 19. Februar - Samstag, 24. Februar 2024

Geologie von Baden-Württemberg – eine Reise durch die Erdgeschichte

(Kooperationsveranstaltung mit der VHS Inzigkofen)

6 tägiger Geologiekurs mit Halbtagesexkursion

Baden-Württemberg zeichnet sich durch eine große geologische Vielfalt aus. Kein  anderes Gebiet in Deutschland hat Anteile an zwei Meteoritenkratern, weltberühmte Fossilfundstellen, Vulkangebiete und Karstlandschaften von internationaler Bedeutung auf engstem Raum. Dies ist sicher ein Grund weshalb auch zahlreiche Hobbygeologen und -paläontologen anzutreffen sind, die einen großen Beitrag zur Erforschung des Landes beigetragen haben. Zahlreiche geologisch bedeutsame Stellen gehören zum Weltnaturerbe der UNESCO.

Der Kurs beginnt mit einer Vorstellung von Literatur und einer kurzen Einführung zum Verständnis geologischer Prozesse sowie der Gesteinsklassen. Danach folgt ein Einblick in den geologischen Aufbau von Baden-Württemberg in Verbindung mit der Beschreibung der zeitlichen Abfolge der Gesteine und Verweisen auf den Fossilinhalt. Die vielfätigen Wechselbeziehungen zwischen Mensch und Geologie werden ebenfalls vorgestellt – hierzu gehören zum Beispiel Naturkatastrophen und Georisiken sowie die Nutzung der Rohstoffe.

Zur Ergänzung der theoretischen Inhalte findet eine Exkursion in das Fossilienmuseum in Dotternhausen statt, um einen Einblick in die reichen paläontologischen Schätze Baden-Württembergs zu geben. Am kleinen Klopfplatz können eigene Funde gemacht und mit nach Hause genommen werden.   

Sonntag, 04. Februar 2024

Ofterdingen: Das Ammonitenpflaster im Bachbett der Steinlach

(Kooperationsveranstaltung mit dem Naturkundemuseum Reutlingen)

Im Bachbett der Steinlach in der Ortsmitte von Ofterdingen südlich Tübingen ist eine einzigartige Ansammlung von Ammoniten, Muscheln und Austern zu sehen (vgl. Abbildung). Alle diese Fossilien sind in der ersten Kalkbank des Schwarzen Juras enthalten und an verschiedenen Stellen in Europa anzutreffen. Neben der faszinierenden Entstehungsgeschichte dieses heute geschützten Naturdenkmals werden andere bekannte Massenansammlungen von Fossilien im Schwäbischen Jura und die verschiedenen Erklärungsmöglichkeiten angesprochen und die Entstehung des südwestdeutschen Schichtstufenlandes erläutert.

Donnerstag, 01. Februar 2024

Museumsführung Reutlingen: Flächen- und Kuppenalb - Was uns die Landschaft über ihre Geschichte verrät

(Kooperationsveranstaltung mit dem Naturkundemuseum Reutlingen)

Der Südrand der Albhochfläche wird auch als Flächenalb bezeichnet, während sich nördlich daran die Kuppenalb anschließt. Doch welche  geomorphologischen und geologischen Prozesse verbergen sich hinter diesen Begriffen? Um diese beiden unterschiedlichen Bezeichnungen zu verstehen, muss man sich auf eine Zeitreise von 20 Millionen Jahren machen. Zu Beginn eines Zeitabschnitts, den die Geowissenschaftler als Obere Meeresmolasse bezeichnen, stieß das Meer aus dem Voralpengebiet noch ein letztes Mal auf die Schwäbische Alb vor. Das blieb natürlich nicht ohne Folgen auf das Landschaftsbild. Mehr dazu auf der Museumsführung in Reutlingen ...

Sonntag, 21. Januar 2024

Reutlingen: Geologischer Stadtrundgang - Herkunft und Verwendung der Bausteine

(Kooperationsveranstaltung mit dem Naturkundemuseum Reutlingen)

Wer sich ein wenig mit Bausteinen in Reutlingen beschäftigt, der kennt die Bedeutung von Schilfsandstein, Stubensandstein und "Kalktuff" für das Reutlinger Stadtbild. Doch das betrifft nur die historischen Gebäude. Seit dem Zweiten Weltkrieg findet man in unseren Städten eine Vielzahl anderer Gesteine, die oft genug nicht einmal aus Europa kommen, aber wegen ihres Preises und wegen ihrer Beständigkeit geschätzt werden. Bei einem Rundgang in der Innenstadt von Reutlingen werden eine Reihe von Beispielen historischer und neuerer Bau- und Fassadensteine gezeigt und Pflastersteine angesprochen. 

Donnerstag, 18. Januar 2024

Museumsführung Reutlingen: Schichtstufenlandschaft Schwäbische Alb

(Kooperationsveranstaltung mit dem Naturkundemuseum Reutlingen)

Kaum ein anderes Mittelgebirge in Deutschland hat einen so deutlichen Schichtstufencharakter wie die schon von Eduard Mörike vielgepriesene "Blaue Wand der Alb". Begünstigt durch die Ablagerung unterschiedlicher Schichten und den Fossilreichtum der Schwäbischen Alb hat der Tübinger Geologe Quenstedt hier im 19. Jh. eine Stufengliederung der Jura-Zeit entwickelt, die noch bis vor kurzem weltweit gebräuchlich war. Die geologische Zeitreise orientiert sich an den Exponaten der Dauerausstellung im Naturkundemuseum Reutlingen.

Herzlichen Dank für Ihr Interesse am Archiv 2024.

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Donnerstag, 28. März 2024

Singen: Geologische Wanderung rund um den Hohentwiel

Dr. Matthias Geyer
Geotourist Freiburg
Hansjakobstraße 54
79117 Freiburg
Tel. +49-162-40.65.416
Mail: info[ät]geotourist-freiburg.de